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Hier finden Sie alle Fragen und Antworten rund um unsere Handwerksleistungen im ökologisch nachhaltigen Tiny House Bau, individueller Möbelherstellung und dem Gartenhaus-Bau.
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Tiny House Grundlagen
Tiny-Häuser, direkt aus dem Englischen übersetzt „winzige Häuser“, sind kompakte Wohneinheiten, die sich durch eine geringe Wohnfläche auszeichnen. Trotz ihrer Größe sind sie voll funktionsfähig und bieten alles, was für ein komfortables Leben benötigt wird – von Schlafbereich über Küche bis hin zu sanitärer Einrichtung. Eine besondere Eigenschaft des Tiny House-Modells mit 3,5t ist, dass es auf einem mobilen Unterbau montiert sind, was Ihnen ermöglicht, den Standort bei Bedarf relativ einfach zu wechseln; wobei das 7,5t-Modell für verschiedene stationäre Nutzungs-und Wohnmöglichkeiten entwickelt wurde.
Unser spezielles Konzept der Herstellung von Tiny-Häuser ist eine Antwort auf die heutigen Bedürfnisse bzw. Herausforderungen: die Notwendigkeit nachhaltiger Wohnlösungen, der Wunsch nach Mobilität und Flexibilität sowie die Suche nach einer minimalistischeren und kostengünstigeren Lebensweise sowie der Unabhängigkeit von fossiler Energie. Unser Design und die Konzeption dieser Häuser berücksichtigt sowohl ökologische Aspekte als auch den Komfort und die Ästhetik des Wohnens; auch mit einem stationär aufgestelltem Tiny House der Gewichtsklasse 7,5t, welches als Wohnsitz angemeldet werden kann. Alle Informationen, Anforderungen und was Sie wissen müssen, erklären wir in unserem Leitfaden für ein ökologisch nachhaltiges Tiny House.
Unser Konzept der Tiny-Häuser vereinen Nachhaltigkeit, Mobilität, Flexibilität und eine minimalistische Lebensweise. Sie werden von uns als nachhaltige Wohnlösung konzipiert und können sowohl mobil (3,5t-Modell) als auch stationär genutzt werden (7,5t-Modell), wobei die ökologischen Aspekte im Besonderen berücksichtigt werden, ohne den Wohnkomfort und Ästhetik des Wohnens zu vernachlässigen.
In Deutschland werden Tiny-Häuser, sobald sie zu Wohnzwecken genutzt werden, als Wohngebäude betrachtet und benötigen daher eine Baugenehmigung. Es gilt zu beachten, dass das Bauplanungsrecht und das Bauordnungsrecht eine entscheidende Rolle spielen und dass es zwischen den 16 Bundesländern Unterschiede in den rechtlichen Regelungen gibt.
Da viele Tiny-Häuser aus Holz gebaut werden, ist eine sorgfältige Planung und Umsetzung des Brandschutzes unerlässlich, um die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten.
Mobile Tiny-Häuser mit einem Gesamtgewicht von 3,5t sind auf einem mobilen Unterbau montiert und können daher leicht von einem Ort zum anderen transportiert werden. Stationäre Tiny-Häuser mit 7,5t und darüber hinaus hingegen sind für einen festen Standort konzipiert und können als regulärer Wohnsitz angemeldet werden. Beide Typen bieten vollen Wohnkomfort und entsprechen nach unserem Konzept den Anforderungen nachhaltiger Wohnlösungen.
Die NativPlus®-Spezifikationen sind spezielle Anforderungen für nachhaltige Wohngebäude. Öffnen Sie hier die Beschreibung von NativPlus®-Haus.
Es wurden zwei verschiedene Tiny House Modelle konzipiert, die diesen Spezifikationen entsprechen sollen. Hier finden Sie alle relevanten und Kontakt-Details von NativPlus®-Haus.
Das 3.500kg Tiny Haus ist hauptsächlich für eine, maximal zwei Personen konzipiert. Das 7.500kg Modell hingegen bietet Platz für mehr als zwei Personen. Beide Modelle sind nach den strengen Spezifikationen des NativPlus®-Haus Standards geplant.
Das 3.500kg Tiny Haus kann mit einer Führerscheinklasse, die das Führen von Fahrzeugen bis zu diesem Gewicht erlaubt, gezogen werden. Für das 7.500kg Modell ist eine Führerscheinklasse erforderlich, die das Führen von Fahrzeugen bis zu diesem Gewicht gestattet. Es wird empfohlen, die genauen Anforderungen je nach Land und Führerschein zu prüfen. In unserem Leitfaden: Führerschein-Anforderungen und Transport von Tiny-Häusern informieren wir Sie ausführlich mit diesem Schwerpunkt.
Grundlagen des deutschen Baurechts von Tiny-Häusern
Ja, für einen dauerhaften Wohnsitz in einem Tiny House ist eine Baugenehmigung erforderlich. Die rechtlichen Regelungen können je nach Bundesland variieren.
Ja, das Baurecht wird in Deutschland auf Landesebene geregelt, daher gibt es Unterschiede in den rechtlichen Regelungen zwischen den 16 Bundesländern.
Vor der Planungsphase sollten Sie ermitteln, ob das gewünschte Grundstück für den Bau eines Tiny Hauses geeignet ist. Hierzu ist es ratsam, das zuständige Bauamt zu kontaktieren. Hierbei unterstützen wir Sie gerne.
Das Bauplanungsrecht beinhaltet Bestimmungen zur zulässigen Bodennutzung von Grundstücken, wie z. B. die Nutzung als landwirtschaftliche Fläche, Gewerbegebiet oder Bauland.
Das Bauordnungsamt legt die baulichen Anforderungen für ein Tiny House fest, wie beispielsweise die Dachform, Farbe, Abstandsregelungen zum Nachbargrundstück, Gebäudehöhe und Geschossfläche.
Die Standortwahl hängt von der angestrebten Nutzung ab. Für einen dauerhaften Wohnsitz kommen nur Grundstücke in Wohngebieten infrage, die voll erschlossen sind. Wochenend- oder Ferien-Tiny-Häuser können außerhalb bebauter Gebiete beantragt werden.
Ein voll erschlossenes Grundstück für ein Tiny House im Wohngebiet bedeutet, dass es an eine Straße angebunden ist und Strom, Wasser und Abwasseranschlüsse vorhanden sind.
Für den Bauantrag sind verschiedene Unterlagen erforderlich, darunter ein Lageplan, eine Baubeschreibung, der Entwurfsplan und technische Nachweise. Hierbei sind wir Ihr Ansprechpartner, weil wir u.a. diese Unterlagen bei der Erstellung Ihres Tiny House erstellen.
Es ist ratsam, einen Bauvorlageberechtigten wie einen Architekten zu beauftragen, da Laien nicht dazu berechtigt sind und meist das Fachwissen fehlt, welche Unterlagen für den Bauantrag benötigt werden. Wir verfügen über die Expertise sowie Architekten in unserem Netzwerk.
Ja, unter bestimmten Voraussetzungen ist es möglich, ein Tiny House als Wochenend- oder Ferienwohnung außerhalb bebauter Gebiete zu nutzen. Allerdings ist die Infrastruktur in der Regel nicht vorhanden, was berücksichtigt werden sollte.
Grundlagen der Straßenzulassung und Transport von Tiny-Häusern
In Deutschland müssen Fahrzeuge und Anhänger, um im öffentlichen Straßenverkehr zugelassen zu werden, bestimmte Maße und Gewichte nicht überschreiten: Höhe – 4,0 m, Breite – 2,55 m, Gesamtlänge – 12,0 m, Gesamtgewicht – z. B. 3,5 t oder 7,5 t (abhängig von der Fahrerlaubnis und der verwendeten Zugmaschine bzw. und/ oder des verwendeten Anhängers).
Beim Tiny House sollte eine Anhängerlänge von 7,0 m nicht überschreiten, um problemloses Fahren auch bei engeren Kurven zu gewährleisten. Zudem sollte das Gesamtgewicht des Anhängers die 3,5 t nicht überschreiten.
In Deutschland ist bei Anhängern bis 3,5 t alle zwei Jahre eine Kontrolle der Verkehrssicherheit beim Straßenverkehrsamt notwendig.
Wenn Fenster oder ähnliche Glasscheiben im Tiny Haus während des Transports verbaut bleiben, müssen diese aus Sicherheitsglas bestehen, um einen sicheren Transport zu gewährleisten.
Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten, ein Tiny House zuzulassen: als Wohnwagen oder als gesonderte Ladung. Beide Methoden haben ihre eigenen Vor- und Nachteile und hängen von Faktoren wie der Nutzung des Tiny House und der Befestigung auf oder mit dem Anhänger ab.
Die Anmeldung eines Tiny House als Wohnwagen kann schwierig sein, da es in den meisten Fällen eine individuelle Einzelanfertigung und kein Serienmodell ist. Zudem erlischt die Zulassung des Anhängers, wenn das Tiny House fest mit dem Anhängergestell verbunden wird.
Wenn ein Tiny House als gesonderte Ladung angemeldet wird, muss das Tiny House mit geringem Aufwand vom Anhänger gelöst und der Anhänger entfernt werden können.
Für die Ladung ist immer der Halter des Fahrzeuges und derjenige, der die Ladung aufgeladen hat, verantwortlich.
Es wird empfohlen, bereits in der Entwurfsphase des Tiny House mit einem Sachverständigen in Kontakt zu treten, um eventuell notwendige Änderungen der Konstruktion oder der Form frühzeitig vorzunehmen.
Wenn eine Fahrt außerhalb der deutschen Landesgrenze geplant ist, sind die straßenverkehrsrechtlichen Bestimmungen der jeweiligen Länder zu beachten.
Straßenzulassung und Transport von Tiny-Häusern der Gewichtsklasse 3.500kg
Die Person, die das Tiny House transportiert, muss im Besitz der Führerscheinklasse BE sein. Diese ermöglicht die Kombination aus einem Kraftfahrzeug der Klasse B und einem Anhänger, dessen zulässige Gesamtmasse (die Summe aus dem Eigengewicht des Anhängers und seiner Zuladung) 3.500kg (3,5t) nicht überschreitet.
Tieflader bieten eine größere Bauraumhöhe, da die Ladefläche tiefer liegt. Sie haben außerdem einen tieferen Schwerpunkt auf der Straße, was das Fahrverhalten und die Kippsicherheit des Tiny House verbessert. Hochlader bieten jedoch eine durchgängige Ladefläche, was vorteilhaft für Wärmeschutz und Luftdichtigkeit ist und kein Risiko für Undichtigkeiten und Feuchtigkeitsschäden birgt.
VLEMMIX und AL-KO sind zwei Unternehmen, die sich auf die Herstellung von Tiny House Trailern spezialisiert haben. VLEMMIX ist dabei aktuell der etablierte Anbieter in diesem Bereich.
Die Trailer von VLEMMIX sind verschweißt, während die von AL-KO verschraubt sind. Dies verhindert das Risiko eines Schweißverzuges bei AL-KO. Allerdings hat AL-KO Stand 2021 noch keine CoC-Papiere (Certificate of Conformity), die die Zulassung des Fahrzeugs erheblich erleichtern. Zudem sind die Anhänger von AL-KO etwa 10 bis 15% teurer.
Wir haben uns für einen Tieflader des Herstellers VLEMMIX entschieden. Der Trailer TH600 Tieflader verfügt über ein Außenmaß von 770cm in der Länge und 255cm in der Breite und ein Innenmaß von 600cm in der Länge und 255cm in der Breite. Das zulässige Gesamtgewicht beläuft sich auf 3.500kg und die Nutzlast auf 2.930kg. Dieser Anhänger erfüllt die Anforderungen hinsichtlich der Gewichtsklasse und der Nachhaltigkeitsanforderungen.
Straßenzulassung und Transport von Tiny-Häusern der Gewichtsklasse 7.500kg
Für den Transport eines Tiny House der Gewichtsklasse 7.500kg bzw. 7,5 Tonnen kommen grundlegend die Führerscheinklassen C1E, C und CE in Frage. Die Führerscheinklasse C1E erlaubt eine Kombination aus Zugfahrzeug und Anhänger mit einem maximalen Gesamtgewicht von 12.000kg. Die Führerscheinklasse C ermöglicht den Transport des Tiny House auf der Ladefläche eines LKWs. Die Führerscheinklasse CE hat keinerlei Gewichtsbeschränkungen und erlaubt auch den Zug eines Anhängers.
Das Problem mit der Führerscheinklasse C besteht darin, dass das Tiny House auf der Ladefläche des LKWs platziert werden müsste. Aufgrund der in der Regel recht hoch liegenden Ladefläche wären nur sehr geringe Raumhöhen im Tiny House realisierbar, da die maximale Höhe von 4,00m eingehalten werden muss.
Die beste Option wäre die Führerscheinklasse CE mit einer entsprechenden Zugmaschine und einem Tieflader-Anhänger, da diese Führerscheinklasse keine Gewichtsbeschränkungen hat. Dies gilt für den Eigentransport.
Da wir für einen Transport einen hiesigen Spediteur empfehlen, da diese in der Regel über diese Führerscheinklasse verfügen, ermöglicht dies ein größeres Tiny House mit einem höheren Gewicht zu nutzen, ohne sich selbst dem Stress eines Transports und der Versicherungsfragen auszusetzen.
Sinnvoll wäre die Führerscheinklasse CE, da für einen Transport ohnehin ein Spediteur beauftragt werden kann. Diese verfügen in der Regel über diese Führerscheinklasse, die keine Gewichtsbeschränkungen hat und den Zug eines Anhängers erlaubt. Dies könnte es ermöglichen, ein größeres Tiny Haus mit einem höheren Gewicht zu realisieren.
NativPlus Haus®-Spezifikationen und Zertifizierung “Grundstück”
Tiny-Häuser, direkt aus dem Englischen übersetzt „winzige Häuser“, sind kompakte Wohneinheiten, die sich durch eine geringe Wohnfläche auszeichnen. Trotz ihrer Größe sind sie voll funktionsfähig und bieten alles, was für ein komfortables Leben benötigt wird – von Schlafbereich über Küche bis hin zu sanitärer Einrichtung. Eine besondere Eigenschaft des Tiny House-Modells mit 3,5t ist, dass es auf einem mobilen Unterbau montiert sind, was Ihnen ermöglicht, den Standort bei Bedarf relativ einfach zu wechseln; wobei das 7,5t-Modell für verschiedene stationäre Nutzungs-und Wohnmöglichkeiten entwickelt wurde.
Unser spezielles Konzept der Herstellung von Tiny-Häuser ist eine Antwort auf die heutigen Bedürfnisse bzw. Herausforderungen: die Notwendigkeit nachhaltiger Wohnlösungen, der Wunsch nach Mobilität und Flexibilität sowie die Suche nach einer minimalistischeren und kostengünstigeren Lebensweise sowie der Unabhängigkeit von fossiler Energie. Unser Design und die Konzeption dieser Häuser berücksichtigt sowohl ökologische Aspekte als auch den Komfort und die Ästhetik des Wohnens; auch mit einem stationär aufgestelltem Tiny House der Gewichtsklasse 7,5t, welches als Wohnsitz angemeldet werden kann. Alle Informationen, Anforderungen und was Sie wissen müssen, erklären wir in unserem Leitfaden für ein ökologisch nachhaltiges Tiny House.
Unser Konzept der Tiny-Häuser vereinen Nachhaltigkeit, Mobilität, Flexibilität und eine minimalistische Lebensweise. Sie werden von uns als nachhaltige Wohnlösung konzipiert und können sowohl mobil (3,5t-Modell) als auch stationär genutzt werden (7,5t-Modell), wobei die ökologischen Aspekte im Besonderen berücksichtigt werden, ohne den Wohnkomfort und Ästhetik des Wohnens zu vernachlässigen.
Als direkter Korporationspartner und in sehr enger Zusammenarbeit mit Herrn Prof. Dr.-Ing. Wessel Gehlker der HAWK in Holzminden entwickeln und bleiben wir ständig auf der Suche nach weiteren, innovativen Lösungen, um die Tiny House-Modelle nachhaltiger herstellen, aufstellen und nutzen zu können. Dazu gehört auch die Berücksichtigung, Optimierung sowie ökologisch sinnvollen Änderungen von Richtlinien wie der Spezifikationsgruppe 100. Wir informieren Sie auf unserer Webseite, im Newsletter zu dem Thema ökologisch nachhaltigem Tiny House-Bau und auf unseren Social-Media-Kanälen.
NativPlus Haus®-Spezifikationen und Zertifizierung “vorbereitende Maßnahmen”
Die Spezifikationsgruppe 200 konzentriert sich auf die Herrichtung des Grundstückes und dessen öffentliche Erschließung, einschließlich der Sicherungsmaßnahmen für die öffentliche Erschließung und abschließende Platzierung des Tiny House.
Es wird besonders darauf geachtet, bestehende Bauwerke, Bauteile, Ver- und Entsorgungsleitungen sowie Bewuchs und Vegetationsschichten so gut wie möglich zu schützen.
Nein, mit Abbruchmaßnahmen und der Beseitigung von Altlasten ist nicht zu rechnen. Kleinere Maßnahmen können in Eigenleistung durchgeführt werden, ohne große Auswirkungen auf die Natur zu haben.
Die öffentliche Erschließung erfolgt fachgerecht nach geltenden Bauvorschriften, Richtlinien und Gesetzen. Sie umfasst die Anbindung an die Abwasserentsorgung, Wasser- und Stromversorgung sowie an die Telekommunikation. Auf dem Grundstück ist eine gemeinsame Abfallentsorgung einzurichten.
NativPlus Haus®-Spezifikationen und Zertifizierung “Bauwerk und Baukonstruktion”
Die Spezifikationsgruppe 300 bezieht sich auf die verwendeten Materialien und Techniken für die Baukonstruktion eines Tiny House. Sie legt besonderen Wert auf die Nutzung von Materialien, die die geringsten ökologischen Auswirkungen und Emissionen verursachen.
Der Bau von ökologischen Tiny-Häusern orientiert sich an einem minimalistischen und nachhaltigen Konzept. Daher werden große Erdarbeiten, Keller, Tiefgaragen oder Untergeschosse vermieden, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.
Die Bauteile, einschließlich Außenwände, Boden, Decke, Dach und Innenwände, werden nahezu ausschließlich aus natürlichen Materialien gefertigt. Hierzu gehören unter anderem Lärchen- und Paulownia-Holz, Hanf für die Dämmung und Kork als Bodenbelag.
Paulownia-Holz, auch bekannt als Kiri-Holz, ist ein leichtes, aber hochstabil tragfähiges Holz, das ursprünglich aus Asien stammt, aber mittlerweile auch in Mitteleuropa angebaut wird. Für eine Zertifizierung muss allerdings ein Nachweis für die nachhaltige Forstwirtschaft dieses Holzes beim Hersteller angefragt werden.
Im Bodenbereich des Tiny Houses ist aufgrund der erhöhten Spritzwassergefahr eine Siebdruckplatte erforderlich. Sie bietet eine robuste und wasserdichte Oberfläche, die zur Langlebigkeit des Tiny Houses beiträgt.
Der Aufbau erfolgt je nach Gewichtsklasse des Tiny Houses unterschiedlich. Bei der Gewichtsklasse 3.500kg erfolgt die Gründung über Stahlstützen auf kleinen Bodenplatten, bei der Gewichtsklasse 7.500kg über Streifenfundamente aus Beton oberhalb einer kapillarbrechenden Schicht aus Kies.
Eine Entwässerung ist zwar geplant, muss jedoch hinsichtlich der baulichen Umsetzung überdacht werden. Eine Anbringung könnte entweder im Nachgang oder innerhalb der Konstruktion erfolgen, um die maximale verkehrsrechtliche Breite nicht zu überschreiten. Bei der Umsetzung einer Entwässerung wird diese in der Regel aus Zink gefertigt.
Ein Teil der Fassade, sowie die Dachhaut des Tiny-Hauses, wird aus Trapezblech aus gut recycelbarem Stahlblech hergestellt. Dieses Material ist sehr langlebig und nachhaltig, da es am Ende seiner Lebensdauer wieder recycelt werden kann.
Ja, die Öffnungen eines Tiny-Hauses, also Fenster und Türen, werden in Holzbauweise errichtet. Dies fördert den natürlichen Charakter des Hauses und trägt zu seiner ökologischen Nachhaltigkeit bei.
NativPlus Haus®-Spezifikationen und Zertifizierung “Technische Anlagen”
Die Spezifikationsgruppe 400 konzentriert sich auf die technischen Anlagen im Bauwerk. Sie berücksichtigt deren Ausführung und spätere Auswirkungen. Die Gruppe deckt mehrere Aspekte ab, darunter Abwasser- und Wasseranlagen, Wärmeversorgung, Raumlufttechnik, Stromanlagen und Gebäudeautomation.
Die Wasseranlagen variieren je nach Gewichtsklasse des Tiny Houses. Bei einem Tiny House der Gewichtsklasse von 3.500kg wird die Wasserversorgung dezentral über kleine Warmwasserspeicher realisiert. Bei einer Tiny Hause-Gewichtsklasse von 7.500kg wird ein zentraler Kombispeicher verwendet.
Für die Gewichtsklasse 3.500 kg wird eine elektrische Fußbodenheizung empfohlen, während für die Gewichtsklasse 7.500 kg eine Flächenheizung verwendet wird, die die Wärme einer Mini-Luft-Wasser-Wärmepumpe im Raum verteilt. In beiden Fällen sollte der verwendete Strom idealerweise selbst erzeugt oder aus 100% erneuerbaren Quellen stammen.
Die NativPlus-Haus® Spezifikationen sehen normalerweise eine kontrollierte Wohnraumlüftung vor. Aufgrund des geringen Raumvolumens eines Tiny House kann jedoch eine effiziente Durchlüftung durch regelmäßiges Öffnen und Schließen der Fenster erreicht werden.
Ja, im Tiny House sind entsprechende Stromanlagen einzurichten. Wesentliche Geräte wie Herd, Backofen, Wärmepumpe und Warmwasserspeicher können auch über 230V genutzt werden.
Derzeit ist eine Gebäudeautomation nicht zwingend vorgesehen. Sie kann jedoch bei Bedarf implementiert werden und wird grundsätzlich empfohlen, insbesondere für die Energieeinsparung und zur Einhaltung der Kriterien der thermischen und Raumluft-Qualität.
Bis auf die raumlufttechnischen Anlagen erfüllt der NativPlus-Haus® Standard alle Vorgaben der Spezifikationsgruppe 400. Bei den raumlufttechnischen Anlagen wird eine Anpassung in der Spezifikation empfohlen. Es wird ein akzeptabler Kompromiss durch die Verwendung von ausschließlich grünem Strom für die elektrische Fußbodenheizung erreicht.
NativPlus Haus®-Spezifikationen und Zertifizierung “Außenanlagen”
Die Spezifikationsgruppe 500 ner Nativ-Plus Haus®-Spezifikationen befasst sich mit den Außenanlagen rund um das zu errichtende Gebäude. Hierbei werden Aspekte wie Straßen und Wege, baukonstruktive Elemente und Pflanz-, Saat- und Wasserflächen betrachtet.
Die Spezifikationsgruppe 500 empfiehlt, feste Straßen und Wege nach Möglichkeit zu vermeiden. Sollte eine solche Infrastruktur notwendig sein, wird ein versickerungsfähiges Material empfohlen.
Für die Platzierung eines Tiny House werden mobile Bodenschutzplatten verwendet, um eine Zerstörung der Vegetation durch das Transportfahrzeug zu vermeiden.
Stellplätze für Autos sollten, wenn möglich, nicht direkt am Tiny House erstellt werden. Stattdessen sollen bereits versiegelte Flächen oder ein separierter, gemeinsamer Sammelstellplatz präferiert werden.
Bei häufiger Reiseabsicht wird den Bewohnern eines Tiny House empfohlen, die Umgebung möglichst wenig bis gar nicht zu verändern.
Bei Verlassen des Stellplatzes sollte der ursprüngliche Zustand, sofern dieser besser für die Umwelt ist, wiederhergestellt werden. Der Eigentümer kann auch dazu beitragen, die Biodiversität zu erhöhen, indem er entsprechende Pflanz- und Wasserflächen anlegt.
Planung und Ausführung der Elektro-Installation in Tiny-Häusern
Das Herzstück der Elektroinstallation im Tiny House ist die Hauptverteilung, die sich neben den Komponenten zur Photovoltaikanlage im „Technikraum“ befindet.
Bei einem Tiny House der Gewichtsklasse 3.500kg befindet sich der „Technikraum“ auf der Deichsel an der Nordseite. Im Fall der Tiny House Gewichtsklasse 7.500kg befindet sich der „Technikraum“ auf der Badezimmer angelegten Giebelseite.
Bei einem Tiny House der Gewichtsklasse 3.500kg sind die Hauptstromverbraucher die elektrische Warmwasserbereitung und die Fußbodenheizung. Bei einem Haus der Gewichtsklasse 7.500kg kommt zusätzlich eine elektrische Luft-Wasser-Wärmepumpe zum Einsatz, und es ist standardmäßig eine Waschmaschine vorgesehen.
Grundsätzlich können alle Komponenten in den Tiny-Häusern mit 230V betrieben werden. Je nach individuellen Bedürfnissen, wie etwa einer Ladestation für Elektrofahrzeuge, kann aber auch ein Anschluss mit 400V bereitgestellt werden.
Die Kabelführung erfolgt einerseits im sichtbaren Bereich in Kabelkanälen und andererseits hinter den Schränken, in der Installationsebene des Badezimmers und in der Innenwand.
Als Lichtquelle sind LED-Einbaustrahler vorgesehen, die innerhalb der Installationsebene des Daches versenkt werden. Es kann eine Versorgung mit 230V oder 12V erfolgen.
Für die Kabelführung werden klassische NYM-Kabel in 3-adriger und 5-adriger Ausführung für 230V sowie klassische Kupferlitzenkabel für 12V verwendet.
Bei der Kabelführung und Anordnung von Steckdosen und Lichtschaltern sollte darauf geachtet werden, dass alle drei Phasen gleichmäßig belastet werden, wenn ausschließlich mit 230V angeschlossen wird. Zudem sollte bei einer Platzierung mit mehreren Tiny-Häusern weitere Steckdosen- und Schaltergruppen in den zweiten Schlafbereich geführt werden.
Planung und Ausführung von Photovoltaik-Anlagen bei Tiny-Häusern
Der primäre Fokus bei der Planung einer Photovoltaikanlage bei Tiny-Häusern liegt auf den Modulen, deren Anordnung und den dazugehörigen Wechselrichtern. Ein Batteriespeicher wird erst nach einer entsprechenden Nutzungsphase empfohlen.
Die üblichen Abmessungen eines PV-Moduls liegen in der Länge von bis zu 180cm und in der Breite von bis zu 115cm.
Auf einem Tiny House der Gewichtsklasse 3.500kg können etwa drei Module je Dachseite und somit in Summe sechs Module platziert werden. Bei Verwendung eines 400Wp Moduls würde eine gesamte maximale Nennleistung von 2,4 kWp ergeben.
Auf einem Tiny House der Gewichtsklasse 7.500kg können etwa vier Module je Dachseite und somit in Summe acht Module platziert werden. Bei Verwendung eines 400Wp Moduls würde eine gesamte maximale Nennleistung von 3,2 kWp ergeben.
Die Traufseiten des Tiny House sollten möglichst nach Westen bzw. Osten ausgerichtet sein. Durch diese Ausrichtung wird zwar nicht der maximale Ertrag der Anlage erreicht, jedoch der zeitlich maximale Ertrag in den Morgen- und Abendstunden gewonnen.
Es gibt Modulwechselrichter, String-Wechselrichter, Multistring-Wechselrichter, Zentralwechselrichter, Hybrid-Wechselrichter und Batterie-Wechselrichter. Für diesen Anwendungsfall kommen entweder Multistring-Wechselrichter zusammen mit einem Batterie-Wechselrichter oder ein Hybridwechselrichter in Frage.
MPP steht für „Maximum Power Point“. Dies ist der Punkt, an dem der PV-Generator die höchste Leistung erzielt.
Hybridwechselrichter haben den Vorteil, dass kein weiterer Wechselrichter errichtet werden muss und die Batterie direkt an den PV-Wechselrichter angeschlossen, als auch nachgerüstet werden kann. Insbesondere die Nachrüstung könnte interessant sein, da nach einer ersten Betriebsphase anhand der Verbrauchsdaten der Batteriespeicher ausgelegt werden könnte.
Wechselrichter werden in allen Datenblättern mit einer AC-Leistung ausgewiesen, welche sie dauerhaft in das Netz einspeisen können ohne abzuregeln. Die Literatur gibt an, 80% bis 120% der PV-Generatorleistung als AC-Leistung für den Wechselrichter anzusetzen.
Die gewissenhafte Auslegung des Stromspeichers ist sehr wichtig, um die optimale Systemkombination zu erreichen. In vielen Fällen erzielt eine sehr große Dimensionierung nur geringe Kostenvorteile.
Planung und Umsetzung effizienter Wärmeerzeugung im Tiny House
Die Basis für die Heizlastberechnungen in den Tiny-Häusern sind vor allem die geometrischen Daten des Tiny-Hauses und die Wärmedurchgangskoeffizienten, die sich aus den ausgelegten Bauteilen ergeben. Weitere Faktoren sind die angenommenen Innentemperaturen für das Badezimmer (24°C) und den Wohnraum (22°C), sowie die Normaußentemperatur für den Standort.
Es gibt verschiedene Arten von Wärmeerzeugern. Darunter eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Flächenheizung, ein Festbrennstoffofen über Holz, elektrische Infrarotheizungen und Fußbodenheizungen, eine Luft-Luft-Wärmepumpe und eine lokale Nahwärmeversorgung.
In Anbetracht der Probleme mit Wärmepumpen, der geringen Heizlast und der ggfls. saisonalen Nutzung eines Tiny House der Gewichtsklasse 3.500kg, wird eine elektrische Fußbodenheizung als praktikable Lösung empfohlen. Diese Lösung ermöglicht zudem eine größtmögliche Minimierung des Technikraumes und des damit verbundenen Gewichts.
Bei einem Tiny House der Gewichtsklasse 7.500kg wurden sowohl Fußboden- als auch Wandheizungen aufgrund verschiedener Nachteile ausgeschlossen. Die Deckenheizung bietet den Vorteil, dass sie vollständig montiert an der Decke angebracht werden kann, ein geringes Gewicht aufweist und individuell gestaltet werden kann.
Die Raumheizlast für den Wohnbereich beläuft sich auf 720W und für das Badezimmer auf 346W. Die Differenz ergibt sich daraus, dass die Gebäudeheizlast das Gebäude als Ganzes betrachtet, während bei der Raumheizlast Wärmeverluste in andere Räume bzw. Wärmegewinne aus anderen Räumen mit berücksichtigt werden.
Es stehen drei Ausführungsvarianten für die Deckenheizung zur Verfügung: das KlimaSegel Standard, das durch eine ruhige, fast geschlossene Oberfläche besticht, das KlimaSegel Typ „4-Feld“ mit einer Baubreite von 977mm und eine Version, die aufgrund der beiden flachen Dachseiten ausgewählt werden kann. Es erlaubt auf unterschiedliche Anforderungen zu reagieren und können sowohl zum Heizen als auch zum Kühlen verwendet werden.
Planung und Umsetzung der Wasserwirtschaft in Tiny-Häusern
Die drei Hauptbereiche sind Trinkwasser, Warmwasser und Abwasser.
Nachhaltigkeit ist das oberste Kriterium, wobei Suffizienz (genügend, aber nicht übermäßiger Verbrauch) und Effizienz (wenig Verschwendung) bevorzugt werden.
Bauteile wie Dusche, Toilette, Wasch- und Spülbecken, sowie eine Spül- und Waschmaschine sind Teil der Nativ-Plus Haus®-Spezifikationen. Die Toilette und die Waschmaschine nutzen insbesondere Regenwasser.
Anstatt den Wasserverbrauch durch Regenwasser zu ersetzen, wird empfohlen, eine Suffizienzstrategie zu verfolgen, bei der eine Trockentrenntoilette anstelle einer herkömmlichen Spültoilette verwendet wird, um den Wasserverbrauch zu reduzieren und eine umweltfreundlichere Lösung anzustreben.
Trinkwasser wird über eine klassische Druckleitung am Tiny House bereitgestellt. Für die Erwärmung des Warmwassers gibt es verschiedene Verfahren, einschließlich elektrischer Durchlauferhitzer, elektrischer Kleinwarmwasserspeicher und Warmwasserspeicher, die durch beliebige Wärmeerzeuger erwärmt werden.
Es sollte so wenig Abwasser wie möglich produziert werden. Die Integration einer Trockentrenntoilette kann einen erheblichen Anteil am Wasserverbrauch einsparen. Abwasserrohre werden klassisch mit langlebigen Kunststoffrohren installiert.
Die NativPlus®-Spezifikationen sehen vor, dass Regenwasser gesammelt und für die Toilette und die Waschmaschine verwendet wird. Wenn dies gefordert ist, wird die Speicherung von Regenwasser ausschließlich zur Bewässerung der Pflanzen bevorzugt.
Die Entwässerungsrohrleitungen befinden sich innerhalb der Installationsebene und des Technikraums und werden abschließend im Technikraum punktförmig abgeleitet. Es muss ein optimales Gefälle für die Entwässerungspunkte sichergestellt werden.
Für das Tiny House der Gewichtsklasse 3.500kg wird ein Kleinwarmwasserspeicher mit einem Volumen von 30 Litern verwendet. Für das Tiny House der Gewichtsklasse 7.500kg wird eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einem Kombispeicher verwendet.
Die Integration einer Anlage zur Nutzung von Regenwasser ist beim Tiny Haus der Gewichtsklasse 7.500kg machbar, wird aber nur bedingt empfohlen, da aufgrund der verhältnismäßig geringen Dachfläche nicht ausreichend Wasser für das Gebäude und die Natur gesammelt werden kann. Es wird eher vorgeschlagen, das Regenwasser zur Bewässerung der Pflanzen zu nutzen.
Optimierung der Lüftung in Tiny-Häusern
Die NativPlus-Haus® Spezifikationen fordern eine kontrollierte Wohnraumbelüftung in Form von Abluft-, Zuluft-, Zu- und Abluftanlagen. Diese können ohne oder mit einer thermodynamischen Luftbehandlungsfunktion ausgestattet sein. In jedem Fall sollten sie jedoch eine Wärmerückgewinnungsfunktion aufweisen.
Zur Vermeidung hoher Schadstoffkonzentrationen können Messgeräte mit Warnfunktion integriert werden. Diese Geräte raten dem Bewohner zum Lüften, wenn die Schadstoffkonzentration zu hoch wird.
Während eine Wärmerückgewinnung nicht direkt durch das Lüften über die Fenster erfolgen kann, kann aufgrund der Natur eines Tiny House und der Suffizienz auf eine derartige Anlage verzichtet werden. Durch häufiges Öffnen und Schließen der Fenster wird eine natürliche Belüftung sichergestellt.
Ja, die Installation einer Lüftungsanlage ist auf Wunsch durchaus möglich. Zwei dezentrale Geräte, eines im Wohnraum und eines im Badezimmer, können relativ einfach installiert werden. Durch einen wechselnden Zu- und Abluftbetrieb kann so auch eine Wärmerückgewinnung erreicht werden.
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